Mittwoch, 10. März 2010
Nur noch ein...
Das war klar. Am Morgen und am Abend ist der Drang am höchsten. Nur einen für den ganzen Tag. Ich müsse mich ja herunterdosieren. Von drei auf zwei sei ich doch bereits, nun auf einen je Tag und dann nichts mehr, das sei mein Plan, deshalb brauche ich 10 Euro, sage ich meiner Mutter, die in meinem Auftrag meine Bankkarte versteckt hat.

Sie ist enttäuscht. Wie so oft. Ich möchte sie in Zukunft auch nicht mehr so sehr in alles involvieren. Das alles belastet sie nur. Die Sorgen erhöhen den Blutdruck, das kann sie nicht gebrauchen, das ist gefährlich.

Ich werde jetzt, bis auf die Bankkarte, alles selber verwalten, ihr nicht mehr so ein kleines Päckchen mit "H" geben, welches sie mir erst am nächsten Tag herausgeben soll, das ich aber in der Regel am Abend zurück haben möchte, ihr abermals zur Enttäuschung.

Nein, ich habe mir das eingebrockt, ich muss alleine damit klar kommen. Ich darf meine Mutter in ihrem Alter nicht in so etwas reinziehen, die davon überhaupt keine Ahnung hat, auch nicht weiss, was es bedeutet, von "H" abhänging zu sein. Sie meint, davon loszukommen, sei wie das Abgewöhnen von Zigarettenrauchen.

Wenn ich ganz davon weg bin, werde ich ihr diesen Erfolg berichten. Dann ist sie diese Sorge wieder los. Ich bin auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Wenn ich auch meine Vorhaben, es am nächsten Tag ganz zu lassen, nicht durchführe, so wird die Menge zumindest weniger, so dass der letzte Sprung, ganz davon los, nicht so hart sein wird.

... link (2 Kommentare)   ... comment