Freitag, 5. März 2010
Der Wille ist da
Den Rest gebe ich meiner Mom zur "Verwaltung", abgepackte Mengen zur Dosierung. Heute soll sie mir nichts mehr geben, selbst wenn ich bettel oder sie anschreien sollte. Letzteres würde ich sicher nicht, doch ist es möglich, dass ich argumentiere, es sei ohnehin mein Eigentum und sie solle es mir geben. Es ist aber nicht so, dass ich das Zeugs so extrem nötig hätte. Ich denke, die Qualität, die in den 60ern und 70ern unterwegs waren, führten zu einem Entzug, der zu Songs wie Lennon's "Cold Turkey" führte. Dieser war mit starken Schmerzen verbunden. Was ich empfinde und vermutlich die meisten anderen, die jemals so dumm waren, ihre Nase in so etwas zu halten, ist eine wirklich extreme innere Unruhe und Nervösität, die die ganze Nacht schlaflos im 10-Sekundentakt hin- und herwälzen lässt, heftige Depressionen, große Ängste, sich auf die Zukunft, die eigene Position im Leben und in der Gesellschaft beziehend, Durchfall, Frieren und Schwitzen zur gleichen Zeit. Das ist alles. Das ist schon genug. Und wenn man mit Ängsten aufwacht, drängt es einen, sogleich eine angehme Ignore-Position anzunehmen, die Nebenwirkungen, wie Kreislaufprobleme und hässliche, geschwollene Tränensäcke, in diesem Moment vergessend. Morgen, ja morgen höre ich auf. Das kann sich über Jahre ziehen und man merkt es nicht.

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